Sachgebiete

In welchen Bereichen kann ich mich engagieren?

ATEMSCHUTZ

Unter Atemschutz versteht man sämtliche Handlungen, die das Ziel verfolgen, schädliche Stoffe (Atemgifte), welche über den Atemkreislauf in den Körper gelangen könnten, fernzuhalten.

Brandrauch zum Beispiel enthält eine Vielzahl von Atemgiften. Daher müssen wir überall dort, wo Atemgifte sein könnten, mit der Gefahr rechnen, dass wir Schadstoffe einatmen. Abgesehen von Atemgiften kann es allerdings auch vorkommen, dass an der Einsatzstelle, aus welchen Gründen auch immer, Sauerstoffmangel herrscht. Aus diesen Gründen sind im Einsatz zum Teil besondere Schutzmaßnahmen erforderlich. Eine dieser besonderen Schutzmaßnahmen kann zum Beispiel das Tragen von Atemschutzgeräten, die uns von der Umgebungsluft unabhängig machen, sein. Aufgrund der Ausrüstung und der entsprechenden Ausbildung sind die Feuerwehrmitglieder in der Lage, die an sie gestellten Aufgaben zu bewältigen, darunter fallen vor allem die Durchführung von notwendigen Tätigkeiten im Zuge von Einsätzen zur Menschenrettung, Brandbekämpfung und Gefahrenbeseitigung.

FEUERWEHRMEDIZINISCHER DIENST

Geht es um die Versorgung verletzter Feuerwehrmitglieder oder von Unfallbeteiligten stehen die Mitglieder des FMD bereit um zu helfen. Zur medizinischen und hygienischen Betreuung von Feuerwehrmitgliedern sowie zur Menschenrettung und Betreuung von verunglückten Personen unter außergewöhnlichen Bedingungen wird im Bereiche des NÖ Landesfeuerwehrverbandes und dessen Feuerwehren gemäß Dienstanweisungen 1.1.5 „Sachgebiete“ und 1.5.2 „Feuerwehrmedizinischer Dienst“ der „Feuerwehrmedizinische Dienst“ als Sachgebiet eingerichtet.

FAHRZEUG- UND GERÄTEDIENST

Dieses Sachgebiet erstreckt sich über einen sehr großen Aufgaben- und Tätigkeitsbereich. Neben den Themen der Pflege, Wartung und Anschaffung von Gerätschaften sowie Fahrzeugen, spielt die Aus- und Weiterbildung der Kraftfahrer und Einsatzmaschinisten eine zentrale Rolle.
Fahr- und Zeugmeister
Wird innerhalb der Feuerwehren dieses Sachgebiet noch getrennt besetzt (Fahr- bzw. Zeugmeister), so erfolgt die Betreuung ab Abschnittsebene in einer Personalunion in Form der Abschnitts- bzw. Bezirkssachbearbeiter „Fahrzeug- und Gerätedienst“.
Zusätzlich zur Ausbildung in Modulen im NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum muss eine stetige Weiterbildung innerhalb der Feuerwehr erfolgen da die besten Fahrzeuge und Geräte ein, auf sehr hohem Niveau ausgebildetes, Bedienpersonal fordert.

NACHRICHTENDIENST

Unter dem Begriff Nachrichtendienst subsumiert sich ein vielfältiger Aufgabenbereich innerhalb der Organisation des NÖ Landesfeuerwehrverbandes. Ohne Alarmierung kein Einsatz und ohne funktionierende Kommunikation ist ein optimaler Einsatzablauf wohl nicht gegeben. Im Wandel der Zeit wurden diese Anforderungen somit immer wieder den neusten, vor allem technischen Gegebenheiten, angepasst und auch die Rahmenbedingungen geschaffen.

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Öffentlichkeitsarbeit hat in den letzten Jahren gewaltig an Stellenwert gewonnen – so auch bei den Feuerwehren. Auch im NÖ Landesfeuerwehrkommando wird diesem Bereich enormer Stellenwert zugesprochen. Abteilungsleiter ABI Franz Resperger ist für das Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
„Tue Gutes und rede darüber“
Public-Relations (PR) bedeutet die Beziehung zur Öffentlichkeit, ob man will oder nicht. Bewusst gestaltete PR ist das, was man Öffentlichkeitsarbeit nennt. „Tue Gutes und rede darüber“ – eine Aufforderung, der die Feuerwehren in zunehmenden Maß nachkommen, oder anders gesprochen, die Akzeptanz einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit hat in weiten Bereichen des Landes zugenommen. Internet und digitale Fotografie erleichtern die Tätigkeit, die Präsenz von Feuerwehren im Web mit eigenen Seiten steigt täglich.

SCHADSTOFFDIENST

Gefährliche Güter bzw. Schadstoffe sind allgegenwärtig – im Normalfall stets gut verpackt und weitgehend gefahrlos. Wenn es jedoch zu einem Unfall oder Störfall kommt, ist rasche Abhilfe durch bestens geschulte aber vor allem auch bestens ausgerüstete Spezialkräfte gefordert. Dieses Spezialgebiet übernimmt bei der Feuerwehr der Schadstoffdienst.
Eine Vielzahl möglicher Einsatzszenarien
Unfälle, Zwischenfälle und Brände mit chemischen Substanzen und biologischen Agenzien haben gezeigt, dass folgende Unfallszenarien (keine Priorität und Vollständigkeit) denkbar sind:
– Freisetzung von Schadstoffen beim Transport von gefährlichen Gütern auf Straße, Schiene, Wasserweg und beim Absturz von Luftfahrzeugen
– Chemieunfälle im gewerblichen und industriellen Bereich
– Brände und Unfälle in chemischen und biologischen Laboratorien
– Brände von Chemikalien und im Zusammenhang mit biologischen Agenzien
– Großräumige Schadstoffwolken und großflächige Kontaminationen
– Masseninfektionen (Seuchen)
– Terror in Zusammenhang mit B- und C-Stoffen

WASSERDIENST

Nachdem der Dienst als Wasserwehr durch die Feuerpolizei-Ordnung für Niederösterreich ein gesetzlicher Auftrag war, wurde mit einer entsprechenden fachlichen Ausbildung für den Wasserwehrdienst begonnen.
In den letzten Jahren haben die Feuerwehren auch im Wasserdienst neue Aufgaben erhalten. Da auf der Donau immer mehr Mineralöl und andere Schadstoffe transportiert werden, mussten die Feuerwehren mit Geräten zum Einfangen von Flüssigkeiten, die auf die Wasseroberfläche gelangen, ausgerüstet werden, sie erhielten unter anderem Ölsperren und Ölabscheider. Immer öfter gelangen auch Heizöl und andere gefährliche Flüssigkeiten in das Wasser und drohen, das Grundwasser zu verseuchen. In langen und schmutzigen Einsätzen müssen die Freiwilligen Feuerwehren Flüssigkeiten einfangen und Ufer reinigen.
Generell hat der Schiffsverkehr auf der Donau wesentlich zugenommen. Daraus resultiert, dass auch hier der Wasserdienst in Zukunft mehr gefordert sein wird.